Lust auf mehr systemisches Denken und Handeln im klinischen Alltag? Die Angebote zur ärztlichen Weiterbildung am hsi beinhalten drei unabhängig voneinander buchbare Bausteine: den Kurs „Integrative Systemische Therapie und Familienmedizin“ (Baustein 1: 140 UE Theorie und 70 Stunden systemische Fallarbeit), die systemische Gruppenselbsterfahrung (Baustein 2: 70 Stunden), um Muster und Ressourcen zu erkunden und in wirksames Handeln zu übersetzen sowie, individuell vereinbart, systemische Einzelselbsterfahrung (Baustein 3). So gewinnen Sie Schritt für Schritt klare Gesprächs- und Interventionskompetenz – vom Erstkontakt bis zum sicheren Therapieabschluss.
↓ Termine und BuchungDer Klinik- und Praxisalltag ist dicht getaktet, Fälle sind komplex, Verantwortung ist hoch. Viele Ärzt:innen fragen sich: Wie bleibe ich fachlich auf der Höhe – und zugleich in guter eigener Lebensqualität? Unsere Weiterbildung „Integrative Systemische Therapie und Familienmedizin“ setzt genau hier an. Systemische Medizin stärkt, was Versorgung heute braucht: tragfähige Beziehungen, klare Kommunikation und gemeinsame Lösungen über Berufs- und Settinggrenzen hinweg. Oder, mit Jochen Schweitzer, einem der Gründer des hsi: Gesundung ist (wie chronische psychisch Krankheit) oft eine Gemeinschaftsleistung. Sie lernen, diese Dynamiken gezielt zu gestalten – in Gesprächen mit Einzelnen, Paaren, Familien, Teams und Netzwerken. Gleichzeitig behalten wir Ihre Ressourcen im Blick: praxistaugliche Tools, die in der Taktung Ihres Alltags funktionieren, entlastende Perspektivwechsel statt zusätzlicher To-dos, Lernen an Ihren eigenen Fällen statt Theorieballast. Die sozialrechtliche Zulassung der Systemischen Therapie (seit Januar 2024 auch für Kinder und Jugendliche) unterstreicht ihre Relevanz in Psychiatrie, Psychosomatischer Medizin, Psychotherapie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie. Was Sie mitnehmen:
Kurz: Sie erweitern Ihre Handlungsspielräume – für gute Medizin und gute Lebensqualität für Ihre Patient:innen und Sie selbst.
Das hsi bietet seit 2022 verschiedene Bausteine zum Erwerb von Inhalten, wie sie die (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) als eine vom Vorstand der Bundesärztekammer erarbeitete Empfehlung für die Landesärztekammern vorsieht, jeweils für die
Am hsi liegt die Weiterbildungsbefugnis für die Zusatzweiterbildung Psychotherapie der Landesärztekammer Baden-Württemberg für die unten genannten Bausteine vor. Die jeweiligen Bausteine können unabhängig voneinander gebucht und absolviert werden und decken für viele Ärztekammerbereiche für die o.g. (Facharzt-)Qualifikationen alle geforderten Bausteine bis auf supervidierten Therapien ab.
Wichtiger Hinweis: Bitte prüfen Sie in jedem Fall mit ihrer/ihrem Weiterbildungsbefugten sowie ggf. Ihrer Landesärztekammer, inwiefern eine Anerkennung für Ihren Kammerbereich möglich ist! Weiterführende Informationen zur ärztlichen Weiterbildung bietet dieser Artikel: Haun, 2023, KONTEXT.
Anwendungsorientierte Bausteine für die Facharztweiterbildung und den Erwerb der Abrechnungsgenehmigung für Systemische Therapie II Baustein 1: Kurs „Integrative Systemische Therapie und Familienmedizin – Theorie und Fallarbeit für Ärzt:innen“ (140 UE Theorie und 70 Stunden Fallarbeit) Baustein 2: Gruppenselbsterfahrung im Verfahren der Systemischen Therapie (40 Doppelstunden) Baustein 3: Einzelselbsterfahrung im Verfahren der Systemischen Therapie (Stundenzahl nach individueller Vereinbarung)
Im Kurs „Integrative Systemische Therapie und Familienmedizin – Theorie und Fallarbeit für Ärzt:innen“ entwickeln Sie entlang klarer Lernziele Ihre Wissens-, Methoden- und Handlungskompetenzen: 140 UE Theorie (70 Krankheitslehre/Diagnostik + 70 Therapie) werden an Fallvignetten, Live-Demos, reflektierenden Teams und Tandem-Kotherapie erprobt – ergänzt durch 70 Stunden systemische Fallarbeit mit Ihren eigenen Fällen.
Die Gruppenselbsterfahrung bietet im Umfang von 40 Doppelstunden einen geschützten Raum, um mithilfe von systemischen Methoden wie Genogramm, Skulpturenarbeit und Reflektierendem Team persönliche Muster und Ressourcen zu erkunden und in wirksames berufliches Handeln zu übersetzen.
In der Einzelselbsterfahrung arbeiten wir nach individueller Vereinbarung vertraulich und zielorientiert an Ihren konkreten Fragestellungen – von Mehrpersonengesprächen bis Teamkonflikten – und entwickeln passgenaue Strategien für Ihre persönliche Entwicklung und Handlungskompetenz im klinischen Alltag.
Berufsbegleitend über ca. 18 Monate mit 9 dreitägigen Präsenzblöcken (Do–Sa) in Heidelberg; 140 UE Theorie mit 70 Stunden systemischer Fallarbeit.
Die Weiterbildung Kurs steht allen interessierten Ärzt:innen mit Approbation offen. Er richtet sich insbesondere an (1) Ärzt:innen in Weiterbildung, (2) Fachärzt:innen aus den somatischen Fächern (bspw. Hausärzt:innen), die die Zusatzweiterbildung anstreben und (3) Fachärzt:innen aus den psychosozialen Fächern, die sich zusätzlich in Systemischer Therapie qualifizieren möchten (bspw. im Hinblick auf die Abrechnungsgenehmigung für Systemische Therapie bei der Kassenärztlichen Vereinigung). Unsere Erfahrungen aus vielen Jahren Ärzt:innenweiterbildung am hsi zeigen, dass gerade auch Ärzt:innen aller anderen eher „somatisch“ orientierten Fächer (z.B. Dermatologie, HNO, Arbeitsmedizin, Orthopädie etc.) das Angebot gern annehmen und sehr davon profitieren.
Die Kurs läuft über etwa 18 Monate und ist berufsbegleitend konzipiert. Er umfasst dreitägige Präsenzveranstaltungen (jeweils Donnerstag bis Samstag) in Heidelberg. Insgesamt werden mehr als 140 Unterrichtseinheiten (UE à 45 Minuten) in Theorie und 70 Stunden systemische Fallarbeit (Äquivalent zu Balintgruppenarbeit/interaktionsbezogener Fallarbeit) vermittelt.
Die Theorievermittlung ist kompetenzorientiert angelegt: Entlang konkreter Lernziele unterstützen wir Sie dabei, Wissen, Methoden und praktisches Vorgehen (kognitive, Methoden- und Handlungskompetenzen im Sinne der (Muster-)Weiterbildungsordnung) in der psychosozialen Medizin im Allgemeinen sowie Systemischen Therapie im Besonderen Schritt für Schritt zu entwickeln.
Inhaltlich folgt der Kurs der Logik der (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) mit zwei gleich gewichteten Säulen – 70 UE Krankheitslehre und Diagnostik sowie 70 UE Behandlungslehre/Therapie –, sodass Wissenskompetenz durchgängig mit methodischer und praktischer Handlungskompetenz verbunden bleibt. Kurzimpulse zu Wirkmodellen und systemischem Denken werden unmittelbar an Fallvignetten mit Live-Demonstrationen, reflektierenden Teams und Tandem-Kotherapie verankert. So wird Theorie greifbar und in konkrete Gesprächs- und Interventionskompetenz übersetzt.
Ein zentrales Element ist der sichere Lernrahmen: Sie üben zentrale Methoden wie systemisches Interview, Genogrammarbeit, Emotionsfokussierung und präzise Auftragsklärung in überschaubaren Schritten, mit hilfreichem Feedback und genügend Raum für Fragen. Über die begleitende Fallarbeit und kurze Zusammenfassung von Lern- und Fallfortschritten halten Sie Ihre wachsenden Kompetenzen sichtbar fest.
Unser Ziel ist, dass Sie sich mit jeder Einheit sicherer fühlen – fachlich fundiert, methodisch versiert und handlungsfähig in den typischen Entscheidungs- und Dilemmasituationen der psychosozialen Familien- bzw. Mehrpersonenmedizin.
Sie stellt das Äquivalent zu Balintgruppenarbeit (psychodynamische Verfahren) und interaktionsbezogener Fallarbeit (Verhaltenstherapie) dar. In einigen Kammerbereichen, bspw. Berlin, ist sie bereits als „systemische Fallarbeit“ in die Weiterbildungsordnung aufgenommen.
Am hsi ist die Fallarbeit fest in den Kursablauf integriert. An den Samstagen steht sie im Mittelpunkt: Wir arbeiten gemeinsam vertieft an Ihren konkreten Fällen und an praxisnahen Übungen. Sie bringen dafür eigene Fälle mit – vorgesehen ist mindestens ein Fallanliegen pro Teilnehmer:in im Laufe des Kurses. Ergänzend bringen wir Lehrenden Fälle aus unseren vielfältigen klinischen Erfahrungen ein. So entsteht ein lebendiger, interdisziplinärer Austausch, der Inhalte unmittelbar mit Ihrer beruflichen Praxis verknüpft.
Block- und Themenübersicht hier: /files/cmsfiles/org/InfotextSystemischeTherapiefrrzt-innen.pdf
Teilnehmende, die regelmäßig an allen Blöcken des Kurses (Fehlzeiten max. 10 %) teilnehmen, erhalten eine Teilnahmebescheinigung des Helm Stierlin Instituts Heidelberg sowohl für die 140 UE Theorie als auch die 70 Stunden systemische Fallarbeit als Äquivalent zur Balintgruppenarbeit/interaktionsbezogenen Fallarbeit, in der jeweils ausgewiesen wird, dass es sich um einen durch Markus Haun und Rieke Oelkers-Ax ärztlich geleiteten Kurs gehandelt hat.
Kursleiter:in: Rieke Oelkers-Ax und Markus Haun
Gäste: Susanne Altmeyer, Moritz Hacke, Hans Knoblauch, Liz Nicolai, Emanuel Pavlic, Monika Stöhr
Approbation als Ärzt:in
Für die Bewerbung zur Weiterbildung „Integrative Systemische Therapie und Familienmedizin – Theorie und Fallarbeit für Ärzt:innen“ sind folgende Unterlagen erforderlich:
Über den Bereich Kurstermine können Interessent:innen sich direkt online bewerben. Sie werden durch ein Online-Bewerbungsformular geführt, in dem persönliche Daten eingegeben und Bewerbungsunterlagen hochgeladen werden können. Nach Absenden der Bewerbung wird eine automatische Eingangsbestätigung verschickt.
Die Bewerbung gilt für alle neun Blöcke eines Weiterbildungsjahres. Platzvergabe erfolgt fortlaufend nach Eingang der vollständigen Bewerbungsunterlagen und bei Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen.
Mit Absenden der Bewerbung ist die Anmeldung zur Weiterbildung verbindlich. Es wird eine Organisationsgebühr in Höhe von 150,- Euro fällig, unabhängig davon, ob der durch das hsi zugesagte Platz angenommen wird. Erfolgt keine Zusage durch das hsi, entfällt die Bearbeitungsgebühr.
Ein Rücktritt ist bis spätestens 6 Wochen vor dem ersten Weiterbildungsblock des gebuchten Kurses nur schriftlich und gegen eine Bearbeitungsgebühr möglich. Bei den Weiter- und Fortbildungen entspricht die Bearbeitungsgebühr der Organisationsgebühr.
Danach ist ein Rücktritt nur möglich, wenn der Platz noch zeitgerecht von einem/r anderen Bewerber:in vor Beginn der Weiterbildung besetzt werden kann. Gelingt dies nicht, wird die Hälfte der Gebühren, die auf die Weiterbildung entfallen, zur Zahlung fällig. Bei späterem Rücktritt (nach Beginn des 1. Kursblocks) wird die gesamte Kursgebühr einbehalten.
Die Abmeldung ist erst mit einer Rücktrittsbestätigung durch das hsi verbindlich.
Für den Kurs, der im Januar 2026 starten wird: 5.382,- Euro für 9 Blöcke (598, - Euro pro Block) + einmalige Organisationsgebühr 150,- Euro.
Entdecken Sie, wie Ihr persönliches und berufliches Handeln von familiären Mustern, Beziehungserfahrungen und inneren Bildern geprägt ist – und wie Sie diese wirksam für sich (und Ihre Arbeit mit Klient:innen) nutzen können.
In diesem intensiven Selbsterfahrungsseminar schaffen wir einen geschützten Raum, um die eigene Biografie, Beziehungsmuster und Ressourcen zu erkunden. Grundlage ist die Arbeit mit dem Genogramm, aus dem sich persönliche Themen ableiten lassen. Methoden wie Skulpturenarbeit, Reflektierendes Team oder ressourcenorientierte Fragen unterstützen dabei, neue Perspektiven zu gewinnen.
Die Teilnehmenden arbeiten in wechselnden Formen – in Dyaden, in der Gruppe und in Einzelsettings – und erhalten so die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu vertiefen. Ziel ist es, Klarheit über Muster und Ressourcen zu gewinnen, Selbstfürsorge und Beziehungsgestaltung zu stärken und den Transfer in Beratung, Therapie, Pädagogik, Führung oder Teamarbeit zu ermöglichen.
Das Seminar umfasst zwei Blöcke à fünf Tage (insgesamt 40 Doppelstunden) und richtet sich an Ärzt:innen, die sich im Rahmen ihrer Facharztweiterbildung oder für die Zusatzweiterbildung Psychotherapie systemisch qualifizieren wollen oder/und an systemischer Selbsterfahrung in einer Gruppe Gleichgesinnter interessiert sind. Voraussetzungen sind die Bereitschaft zur Selbsterfahrung, Verschwiegenheit und respektvoller Umgang. Am Ende erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung.
Nehmen Sie sich diese Zeit – für mehr innere Orientierung, lebendige Beziehungen und wirksames professionelles Handeln.
Baustein 2 II Gruppenselbsterfahrung im Verfahren der Systemischen Therapie (40 Doppelstunden); jeweils 1 Woche pro Jahr; individuell buchbar über Seminare und Seminarreihen
Die Einzelselbsterfahrung im Verfahren der Systemischen Therapie bietet Ihnen einen vertraulichen Rahmen, um die eigene professionelle Rolle zu schärfen, wiederkehrende Interaktionsmuster zu erkennen und persönliche Ressourcen gezielt zu stärken. Ausgehend von Ihren aktuellen Fragestellungen – etwa anspruchsvollen Mehrpersonengesprächen, Konflikten im Behandlungsteam, Grenzen und Selbstfürsorge oder dem Umgang mit starken Emotionen – vereinbaren wir klare Ziele und arbeiten praxisnah an realen Situationen aus Ihrem klinischen Alltag. Methodisch nutzen wir systemische Gesprächsführung, zirkuläre und hypothetische Fragen, Genogramm- und Kontextarbeit sowie fokussierte Reflexions- und Transfersequenzen, sodass Einsichten unmittelbar in Handlungsstrategien übersetzt werden. Die Einheiten lassen sich begleitend zum Kurs „Integrative Systemische Therapie und Familienmedizin – Theorie und Fallarbeit für Ärzt:innen“ oder unabhängig davon nutzen. Einzelselbsterfahrung ist auf Anfrage über das hsi (info@hsi-heidelberg.com) möglich.
Baustein 3 II Einzelselbsterfahrung im Verfahren der Systemischen Therapie (Stundenzahl nach individueller Vereinbarung)
| Nr. 1 | 15.– 17. Januar 2026 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 2 | 12.– 14. März 2026 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 3 | 21.– 23. Mai 2026 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 4 | 25.– 27. Juni 2026 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 5 | 24.– 26. September 2026 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 6 | 12.– 14. November 2026 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 7 | 21.– 23. Januar 2027 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 8 | 4.– 6. März 2027 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |
| Nr. 9 | 10.– 12. Juni 2027 | Donnerstag bis Samstag | 1. Tag 09:00 Uhr |